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Psychotherapie und psychologische Beratung mit Astrologie, Pluto





Das besondere Astrologie-Lexikon: themenübergreifend und aus der Praxis eines Berufsastrologen





Psychologische Beratung


Berät ein psychologischer Astrologe, läuft dies häufig auf eine Art psychologische Beratung hinaus. Das klingt dramatischer und „medizinischer“ als es in Wahrheit ist. Meist geht es um persönliche Themen aus dem Bereich der Partnerschaft, Beruf oder Gesundheit. Es geht um entsprechende Persönlichkeitsanalysen, Eigenschaften, Bedürfnisse, Fähigkeiten, Interessen und Entwicklungsmöglichkeiten. Das alles ist bereits „Psychologie“ und in diesem Sinne sind viele Astro-Beratungen unvermeidlich psychologisch, selbst wenn kein explizit psychologischer Astrologe berät.

Im Gegensatz zur Psychotherapie ist Psychologie Teil des täglichen Lebens, bei jedem. Sie beschäftigt sich mit dem menschlichen Verhalten und Empfinden. Wer verhält sich unter welchen Umständen wie und nicht anders? Warum empfindet der eine so und der andere anders? Das hat noch nichts mit psychischen Störungen, sprich Krankheiten zu tun. Und entsprechende Beratungshilfe ist daher keine Psychotherapie, also Gesprächstherapie. Die Grenze zur Psychotherapie im Wege einer Gesprächstherapie kann u.U. überschritten werden, im Normalfall agiert der Astrologe aber lediglich als Berater.

Wenngleich nicht krank, so haben die Ratsuchenden allerdings bestimmte Anliegen, Probleme. Sie suchen Hilfe für Entscheidungen oder Verbesserungen ihrer inneren oder äußeren Situation, also psychologische Hilfe. Ein Astrologe gewährt daher psychologische Hilfe, als psychologische Beratung.

Hier erfahren Sie mehr über psychologische Beratung und Psychotherapie. Die Website hilft beides zu unterscheiden und klärt über die Qualifikationsfragen auf. Ganz ähnlich, aber etwas kürzer erläutert Therapie.de die Unterschiede zwischen beiden.


Psychologische Sonderfälle


Bei manchen astrologischen Beratungen drängt sich der psychologische Aspekt besonders stark auf, bei anderen fehlt er völlig. Beim Karmahoroskop braucht der Berater viel Feingefühl, denn es geht um die besonders harten und verletzten Themen. Es wäre z.B. ein Fehler, dem Ratsuchenden seine karmischen Vergehen aus früheren Leben "um die Ohren zu hauen". Ein gutes Karmahoroskop sollte außerdem den Entwicklungsaspekt von Karma im Allgemeinen und im vorliegenden Einzelfall betonen. Karmische Lösungen brauchen immer innere Entwicklung, evtl. sogar eine Psychotherapie.

Psychologie fehlt völlig, wenn Jahreshoroskope nur der konkreten Ereignisprognose dienen. Die psychologische Astrologie bietet solche genauen Zukunftsvorhersagen per Jahreshoroskop allerdings nicht an. Außerdem funktionieren präzise Zukunftsvorhersagen mit Hilfe der Astrologie ohnehin nicht. Dennoch offerieren manche Astrologen den genauen Blick in die Zukunft, per Jahreshoroskop oder auch über andere Zeiträume. Das hat aber nichts mit psychologischer Hilfe bzw. Beratung zu tun. Der in die Zukunft schauende Astrologe sagt einfach nur, wann angeblich was passieren soll.

Vom "unpsychologischen" Jahreshoroskop gibt es jedoch zwei wichtige Ausnahmen. Zum einen der Ansatz der psychologischen Astrologie. Sie erkennt die in der Zeit liegenden Entwicklungsaufgaben, das "Gebot der Stunde", ohne irgendwelche Hellseherei.

Die andere Ausnahme entsteht unerwünscht und unbeabsichtigt bei reinen Ereignisprognosen: die selbsterfüllende Prophezeiung. Der Astrologe prophezeit etwas Bestimmtes, das gar nicht passieren würde. Es passiert aber tatsächlich, weil der Horoskopeigner stark an die Prophezeiung glaubt. Unbewusst wirkt er an der Verwirklichung mit. Das meint eine selbsterfüllende Prophezeiung, die seltsamerweise offenbar fast nur bei unerfreulichen Vorhersagen eintritt.


Psychotherapie


Unter Umständen – meist wohl unbeabsichtigt – überschreitet der Astrologe die Grenze der psychologischen Beratung zur Psychotherapie (Beratung ist noch keine Therapie). Das kann passieren, wenn der Ratsuchende nicht nur Unterstützung bei der Lebensbewältigung braucht, sondern körperlich oder psychisch krank ist. Wendet der Astrologe dann die eigentlich wünschenswerten Techniken der Gesprächstherapie an, so betreibt er faktisch Psychotherapie.

Andere führen astrologische Aufstellungen, bekannt von den Familienaufstellungen nach Hellinger, durch. Das ist ebenfalls eine psychotherapeutische Methode. Last not least könnten Astromediziner bei psychosomatischen Beschwerden unbeabsichtigt als Psychotherapeut handeln. So oder so, der Astrologe braucht zum Therapieren stets eine behördliche Zulassung, z.B. als Heilpraktiker.

Die Grundsätze der Gesprächstherapie helfen bei Beratungen sehr und sind daher m.E. das Risiko wert. Sie helfen, die durch die Horoskopdeutung erhaltenen Erkenntnisse dem Horoskopeigner psychologisch angemessen zu vermitteln. Die Gesprächstherapie hilft außerdem dabei, psychologische Beratungsfehler zu vermeiden, z.B. nachdrücklich zu einer bestimmten Entscheidung zu raten. Kein Astrologe muss Gesprächstherapeut sein, sollte aber deren Vorzüge kennen und anwenden.

Erwähnenswert ist im Zusammenhang von Astrologie und Psychotherapie schließlich noch die spirituelle Psychotherapie, die mit genau dieser Bezeichnung zwar keinen anerkannten Status hat, aber einige Verfahren, wie z.B. die Psychoanalyse nach C. G. Jung oder Rückführungstherapien weisen Elemente einer spirituellen Psychotherapie auf.


Pluto – Tod in Traumdeutung und Astrologie


Pluto beherrscht den Skorpion, d.h., sie vertreten beide das gleiche Urprinzip und die gleichen Themen. Dieses Urprinzip umfasst insbesondere den Tod als Verwandlung, der für alle an wahrer Entwicklung Interessierten extrem bedeutsam ist. Wir finden diesen Verwandlungstod nicht nur in der Astrologie als Pluto bzw. Skorpion, sondern auch in der Traumdeutung.

In der Traumdeutung zum Tod stößt man häufig auf das, was die Astrologen Pluto und Skorpion zuschreiben: grundlegende, tiefe Veränderungen durch einen Verwandlungstod bzw. Transformation. Wie kann das sein? Für jedes astrologische Planetensymbol existieren Traumsymbole mit der gleichen Bedeutung. Ein Grab oder dunkler Abgrund wäre z.B. ein Pluto-Traumsymbol. Die Traumdeutung profitiert auf diese Weise von astrologischem Wissen genauso wie umgekehrt.

Pluto braucht für einen vollständigen Lauf durch den Tierkreis ca. 248 Jahre und ist damit der langsamste aller Planeten im Sonnensystem. Kurz und sicher vereinfachend zusammengefasst liegt die Bedeutung von Pluto vor allem in dem Prinzip der Verwandlung bzw. Transformation, Tod und Wiedergeburt, Bindung und Loslassen.

Pluto repräsentiert außerdem alles Unbewusste, Verdrängte, psychologische Schattenthemen, also die Seiten in uns, die wir nicht wahrhaben wollen, unsere inneren Abgründe und ganz besonders wichtig: verdrängte negative Gefühle. Bevor aus der Raupe (=Schatten) der Schmetterling geboren bzw. transformiert werden kann, muss die Raupe erst mal angesehen und vor allem gefühlt werden. Es braucht eine gefühlte Bewusstmachung. Sie können nicht etwas transformieren, das für Sie gar nicht existiert.

Last not least zählt zu Pluto der Umgang mit Macht sowie Fixierungen im Denken und Fühlen. Nicht zuletzt solche Denk- und Gefühlsmuster benötigen den skorpionischen Verwandlungstod bzw. Transformation. So kann dann z.B. aus einem Wut-Muster ein ganz anderes Gefühl frei werden. Die tiefen und intensiven inneren Veränderungen während der Pluto-Phasen können eine Psychotherapie oder zumindest begleitende psychologische Beratung erfordern.


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